Der Dunkle schüttelte den Kopf.
„Eine Karre mit Bums füllen und sich selbst mit hochjagen, das ist Dummschulterror.
Du bist hin und kannst nichts mehr machen.
Ein paar Leute sind hin, die haben keine Angst mehr vor Terror.
Ein paar Häuser sind kaputt, das ärgert nur die Besitzer.
So wie es in Madrid war oder in London, ist es schon besser.
Du lebst und kannst nochmals bomben, wenn du schlau bist und sie dich nicht erwischen.
Du kannst aber Terror machen, der alle trifft, ohne dass dir oder denen etwas passiert; nur, die sind geschockt und du hast gesiegt.
Und weißt du wie?
Du gehst nicht in die Stadt, du gehst ins Dorf, legst in der Nacht an alle Scheunen einen Zünder und machst auf einmal bums.
Alle Scheunen brennen gleichzeitig und die Feuerwehr kann höchstens an zweien löschen.
Das ist Terror, mein Lieber!
Wir zwei können das nicht alleine schaffen, aber es gibt eine andere Möglichkeit.
Wir zündeln im Wald, wie die in Italien und Griechenland.
Stell dir einmal vor, es brennt kilometerweit.
Wald kaputt!
Staatsvermögen kaputt!
Tourismus kaputt!
Alle geschockt, keine Toten.
Fangen wir mit dem Reichsforst an: 10 km lang, 4 bis 5 km breit, nur eine Straße längs durch, das sind rechts und links je ca. 2 km. Dahinter Sumpfwiesen.
Schlecht für die Feuerwehr.
Und zwischen 2 und 4 Uhr nachts ist niemand unterwegs.
Schlag ein!
Nach der nächsten Regenperiode schlagen wir zu.
Und wenn alle zum Löschen rennen, können wir noch das Dorf anwärmen!“
Zwei Wochen hatten die beiden Zeit, Phosphorbomben zu basteln.
Dann zogen sie los, fuhren langsam von rechts nach links und von links nach rechts und warfen ihre Brandsätze.
Der Wald, dessen Unterholz aus ökologischen Gründen schon lange nicht mehr entfernt wurde, fing sofort Feuer.
Die Beiden zogen einen regelrechten Flammenschweif hinter sich her.
Die rasend schnell ansteigende Hitze und der aufkommende Wind fachten die zunächst kleinen Flammen rasch an.
Eine wahre Feuerwand, wälzte sich immer schneller und schneller voran.
In der Mitte des weiten Forstes macht die Straße eine scharfe Kurve.
Und hier hatte der Wind schon fast Sturmgeschwindigkeit erreicht.
Das Feuer war bereits über die Straße gesprungen.
Der Wagen war plötzlich von Flammen eingekreist.
„Raus mit dem Rest!“, schrie der Fahrer.
Dann riss er das Steuer herum und versuchte, über einen breiten Forstweg aus dem Wald herauszukommen.
Das Feuer war schneller.
Als nach Tagen Wehrleute endlich in den völlig abgebrannten Forst eindringen konnten, fanden sie irgendwann das ausgeglühte Auto.
Dahinter lagen zwei völlig verkohlte Leichen.
Vermutlich ein Pärchen, das im Wald hatte allein sein wollen.
Die beiden zu identifizieren würde schwer, vielleicht unmöglich sein.
Anhand der Motorennummer konnte zwar festgestellt werden, wem der Wagen gehörte, aber er war als gestohlen gemeldet.
Mehr konnte nicht ermittelt werden.
Zum Glück waren die beiden die einzigen Toten der Katastrophe.